Generalinstandsetzung der Talsperre Weida, Deutschland
Die in Ostthüringen liegende Talsperre Weida dient seit 1955 im Verbund mit der Talsperre Zeulenroda der Trinkwasserversorgung, dem Hochwasserschutz und der Niedrigwasseraufhöhung. Mit der Planung und Überwachung der denkmalgerechten Generalinstandsetzung wurde Fichtner Water & Transportation als Federführer in einer Arbeitsgemeinschaft beauftragt. Neben der Generalinstandsetzung war zur Nutzung des Wasserkraftpotenzials der Talsperre das vorhandene Rohwasserpumpwerk am Fuße der Hauptsperre zu einer Wasserkraftanlage umzubauen. Sämtliche Bauwerke wurden unter Verwendung von Sulfathüttenzement hergestellt, der eine absolute Unverträglichkeit zu allen Baustoffen auf Basis von Portlandzement hat. Diesbezüglich war eine objektbezogene Baustoffbeschaffung, Normung und Zulassung sowie Qualitätssicherung zu planen.
Fichtner Leistungen
- Koordination der Bestandsvermessung
- Bauzustandsuntersuchung
- Potentialstudie zur Wasserkraftnutzung
- Objektplanung für alle Anlagenteile (Leistungsphase Grundlagenermittlung bis Leistungsphase Objektbetreuung und Dokumentation
- Sedimentkartierung und -analyse
- Koordination der hydraulischen Modellversuche für das Tosbecken der Grundablassanlage und für die Hochwasserentlastungsanlage
- Planung und Koordination der objektbezogenen Baustoffbeschaffung, Normung und Zulassung im Einzelfall sowie Qualitätssicherung
- Koordination von Fachgutachten zur Ökologie (Fischbestand, Fischotter Amphibien und Reptilien, Brutvogelerfassung , Fledermäuse)
- Umweltverträglichkeitsvorprüfung
- Landschaftspflegerischer Begleitplan
Technische Daten
- Stauinhalt 9,737 Mio. m³ bei Vollstau; Einzugsgebiet AE = 163 km²
- 2 Gewichtsstaumauern mit gekrümmten Achsen (Haupt- und Sattelmauer)
- Kronenlänge: 169 m (HM); 225 m (SM); Höhe über Talsohle: 24,5 m (HM); 12,8 m (SM); Kronenbreite: 3,5 m (HM); 3,0 m (SM)
- 2 Grundablässe DN 1.000
- Talsperrenklasse 1, Erdbebenzone IV